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Ich habe gerade “Wer ist Hanna?” gesehen. Danach “Können Sie sagen, warum Sie Ihren Job machen?” gelesen. Zum Abschluss teilte Martin noch seine Gedanken mit. Hier sind meine:
Martin hat für sich erkannt, dass er irgendwie ganz vieles nicht ist. Zumindest nicht richtig. Aber er ist auch ganz viel. Er probiert Sachen aus, er gibt sich manchen Ideen hin, lässt andere dafür ziehen. Das Wichtigste ist jedoch sein Fazit „Ich habe mich selbst noch nicht gefunden“.
Dieser Umstand ist wohl das, was uns in unserem Alter in Bewegung hält. Uns von einer Stadt in die andere, von einer Freundin zur nächsten oder von einem Studium zum nächstbesseren treibt. Nicht immer können wir vorher absehen, wo genau das Ziel sein wird. Wir müssen den Weg ins Dunkle wagen und dann reflektieren – welche Erfahrungen kann ich aus meinen Schritten mitnehmen. Inwiefern beeinflusst mich meine Entscheidung.
Um reflektieren zu können, müssen wir jedoch strahlen. Und das tun wir nur, wenn wir unserer Leidenschaft nachgehen und unser Leben in diesem Moment genießen. Das ist irgendwie ein Grund, warum ich mit dem BWL-Studium abgeschlossen habe. Ich spürte für mich kein Feuer in der Thematik.
Websites, Bilder, Musik und Photographie dagegen beschäftigen mich schon seit meiner frühen Pubertät. Ich will nicht behaupten, dass ich damit aktuell auch nur ein kleines bisschen Geld verdienen könnte. Aber ich hätte nicht über Jahre hinweg so viel Zeit investiert, wenn ich nicht Spaß dabei hätte.
Jeder hat irgendwo Interessen, die ihn schon lange antreiben. Unsere Entscheidungen dem nachzugehen machen uns zu dem, was wir sind. Mit all den Erfahrungen, Fehlschlägen und Personen in unserem Leben. Wir sind nicht der Titel, der auf der Visitenkarte steht. Wir sind die Kommode mit den tausenden Schubladen, die alle unterschiedlich beschriftet sind.