Tag 1
Wir haben es von Dinslaken nach Brügge geschafft. „Kann man sich mal angeschaut haben“, sagte meine Mutter. Was genau, habe ich jetzt nicht gesehen. Das Örtchen ist klein, hat viele alter Häuser und erinnert ein wenig an Amsterdam. Der Marktplatz mit Rathaus und den Kutschen ist ganz nett, aber einen ganzen Tag muss man dort nicht verbringen.
Was den Zwischenstopp in Brügge dann doch noch wert gemacht hat, war das Café Dell’Art, wo die beste Lena lecker Belgische Waffeln mit Puderzucker und Schokosoße teilte.
Von da aus ginge es dann schnurstracks zur ersten Übernachtungsmöglichkeit. Und wenn ich schnurstracks sage, dann meine ich von Brügge nach Oostende. Dort gibt es keinen Campingplatz am Meer. Also vom Tourismuszentrum leiten lassen. Nach der Liste hatten wir ca. 23 verschiedene Optionen in Bredene „am Meer“. Wir waren dann 15 Minuten vom Strand entfernt, aber für eine Nacht war es okay – das aufgewärmte Chili Con Carne hat noch jeden miesen Abend munter gemacht.
Tag 2
Zielort: Calais – nach dem Navi gibt es in Frankreich viele Ortschaften mit genau diesem Namen. Also nächsten Ort nebenan gesucht: Sangatte gefunden. Dort sind wir dann einfach an der Dünenstraße entlang gefahren und haben einen traumhaften Platz gefunden. Camping du Fort Lapin. Fünf Gehminuten vom Strand, ruhig, Warmwasser inklusive für zwei Nächte günstiger als die Eine in Bredene.
Fazit Tag 2: viel Sonne, kein Regen, kaum Wolken, maßig Abhängen und Urlauben.
Tag 3
Wir haben ein paar Mittagsstunden am Strand verbracht und uns genüsslich den Pelz gerötet. Damit meine ich, dass sich alle gebräunt haben und ich einen ordentlich Sonnenbrand mitnahm.
Danach haben wir noch mehr herumgelungert, eingekauft, gekocht (es gab Nudeln) und gespielt. Und wir haben mal ganz andere Saiten aufgezogen, auf den beiden Gitarren.
Fazit Tag 3: halb Sonne, halb Regen, viele Wolken, maßig Abhängen und Urlauben.
Tag 4
Der Tag beginnt gemütlich mit einer Runde Wizard. Wird dann aber stressiger. Plan ist: wir fahren die Küste entlang und schauen, wann wir wo Zelte aufschlagen. Umsetzung: wir fahren nach fünf Minuten auf die Autobahn und wissen danach nicht mehr wirklich wo wir sind. Ich schreibe also gerade aus dem Wohnwagen auf dem Weg Richtung Le Havre. Wohin es uns genau führt, wissen wir jetzt noch nicht. Aber Landstraße fahren in Frankreich ist auf jeden Fall eine Aussicht wert.
Wir sind irgendwann dann doch noch angekommen. Uns erwartetete strömender Regen und damit nicht so viel von der Stadt und dem Hafen.
Fazit Tag 4: Nun gut, passiert.
Von den letzten drei Tagen muss man Rouen und Paris hervorheben. Rouen ist eine wunderschöne Stadt. Leider hat es auch dort wieder nur geregnet, so dass wir uns fast ausschließlich Kirchen von innen angesehen haben.
Paris brauch man ja gar nicht gesondert hervorheben. Für den letzten Tag hatten wir auch noch mal richtig Glück mit dem Wetter!
Insgesamt muss man sagen, dass wir neben den Regentagen richtig viel Glück mit dem Wetter hatten. Die drei Tage am Strand und in Paris waren schön warm und sonnenbestrahlt. Wir haben einige schöne und teils niedliche Campingplätze gefunden, ganz viel gesehen – inklusive „zu viel“ gesehen – und eine entspannte Woche in Belgien und Frankreich verbracht!
Bei der besten Lena gibt es bestimmt auch noch ein paar Worte zu den sieben Tagen unterwegs.